Kreatives Gestalten mit Weiden
Weiden und Natur
Weiden wachsen in unserer Region überwiegend entlang von Bächen, wo sie Licht und Wasser haben und das Ufer stabilisieren. Gerade in den Wintermonaten leuchten sie in kräftigen Farben. Diese robuste und schnell wachsende Pflanze ist Brut- und Niststätte für verschiedene Vogelarten; in den Hohlräumen leben Wespen, Hornissen und teilweise sogar Fledermäuse.
Weiden und Pflege
Weiden haben ohne die kontinuierliche Pflege nur ein kurzes Leben. Zur Nutzung werden sie jährlich in der Saftruhe (November bis Februar) zurück geschnitten. Wichtig ist, dass alle Ruten "auf Stock gesetzt" werden, damit die Weiden wieder gut treiben. (Bitte vorher unbedingt den Eigentümer fragen!)
Weiden als Kulturgut
Als sogenannte Kopfweiden (Überbegriff für gestutzte Weiden) gehören sie ins Landschaftsbild und wurden schon immer gepflegt und vielfältig genutzt: Die Ruten für Körbe oder Fachwerk, das Reisig für Besen oder als Brennholz und das Stammholz für Holzschuhe. Für das kreative Flechten verwenden wir die dünnen Triebe.
Handwerkskunst angepasst...
Die hier wachsenden Dotterweiden sind nicht für das professionelle Flechten und außergewöhnliche Techniken geeignet, da sie sehr verzweigt sind und teilweise viel Mark haben. Ich verwende jedoch ausschließlich diese Sorte, die hier vor Ort wächst.
Die Ruten werden sortiert, geputzt und dann unterschiedlich verwendet: Kräftige Ruten für den Zaunbau und für Staken, dünnere Ruten für das feine Flechten. Dennoch: Mit dem Vorhandenen arbeiten - neue Gestaltungsmöglichkeiten ausprobieren - den Garten kreativ gestalten!